Der 30:23-Erfolg der TSV-Männer gegen Ichenhausen ist als Arbeitssieg zu werten. Warum gleich drei Spieler mit der Roten Karte ausgeschlossen werden. Wer vorab einen Blick auf die Tabelle geworfen hatte, für den war weitgehend klar: Die Handballer des TSV Aichach würden gegen das Schlusslicht der Bezirksoberliga aus Ichenhausen mit deutlichem Vorsprung die Oberhand behalten. So kam es auch; allerdings konnte man beim 30:23-Heimsieg durchaus erkennen, dass selbst Partien mit dieser scheinbar so eindeutigen Konstellation erst einmal absolviert werden müssen.

Mit diesen zwei Punkten konnten die Aichacher, denen mit 8:1 ein echter Blitzstart gelang, mal wieder ihr Konto ausgeglichen gestalten, einen Schönheitspreis aber haben sie damit nicht verdient. Das sah auch Trainer Manfred Szierbeck so: „Das war mehr Arbeitsleistung, aber so was muss man auch mal abliefern.“ Der Gegner präsentierte sich stärker als von vielen erwartet. Szierbeck überraschte das nicht: „Ichenhausen ist mit den Rückkehrern besser geworden, und außerdem stehen sie im Abstiegskampf.“ Bei den Gästen waren einige Handballer wieder mit von der Partie, die zuletzt aufgrund von Verletzungen nicht eingreifen konnten.

Schiedsrichter zücken Drei Roten Karten. Bemerkenswert an diesem Duell war die Tatsache, dass die Schiris gleich drei Spieler mit der Roten Karten ausschlossen, was für die kommenden Partien aber ohne Bedeutung sein wird. Als ersten erwischte es Aichach Timo Stubner, der durchaus staunte über diese Strafe: „Wir haben beide den Ball gespielt.“ Nach Aussage von Szierbeck aber sahen die Neutralen hier eine Attacke in der Luft, eine Sichtweise, die mit der Realität indes wenig zu tun hatte. Stubner hatte Tobias Pröbstle umklammert, so was kommt oft genug in einer Handballpartie vor. Pröbstle wurde am Boden liegend im Übrigen von Stephi Szierbeck versorgt, der Frau des Aichacher Trainers und der Abteilungsleiterin. Ein bemerkenswertes Zeichen von Fairplay. Auch die Rote Karte für Istvan Walczer nach einer Abwehraktion wurde als fragwürdig eingestuft. Tobias Hornung, sein SCI-Kamerad, wurde nach der dritten Zeitstrafe ausgeschlossen.
Laut Manfred Szierbeck hat sich diesmal sein Torhüter Masin Chikh „ein wenig aus dem Konzept bringen lassen“. Daher kam für längere Zeit Martin Freiding zum Einsatz. Ihm bescheinigte der Coach eine „gute Leistung“. Am nächsten Wochenende pausieren die Handballer. Das heißt: In der Übungseinheit am Dienstag darf Fußball gespielt werden und zwei Tage später ist das Erscheinen freiwillig. „Danach greifen wir wieder an“, versichert der Trainer, der bis Weihnachten gerne auf 10:10 Punkte kommen möchte. Vielleicht fällt die Bilanz am Ende des Jahres noch günstiger aus.

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